|
Zur
Herkunft von Miklawusch Jakubica, der als erster Luthers Neues
Testament ins Sorbische übersetzte
Überlegungen
auf Grund der Namen-Geographie nach Professor Wenzel
Von Hartwig
Benzler, La Hulpe
Einleitung
Im Jahr 1827 entdeckte Andrzej
Kucharski in der Handschriften- und
Inkunabelnsammlung der Berliner Königlichen Bibliothek, der
jetzigen Deutschen Staatsbibliothek zu Berlin (Preußischer
Kulturbesitz), eine aus dem 16. Jahrhundert stammende
Papierhandschrift, „Testamentum Novum polonicum“ genannt, deren
Sprache er als Lausitzer Wendisch identifizierte, wie sie um Muskau,
Spremberg und Senftenberg gesprochen wurde. Das Manuskript(1)
umfasst 669 Seiten und wurde 1548 von Nikolaus Jakubitz (so
Kucharski) vollendet und ist nie im Druck erschienen. Angaben über
Herkunft und Erwerb dieser Handschrift können nicht gemacht werden,
da die Akzessionsjournale (Eintragung der Erwerbungen) der
Bibliothek nur bis 1828 zurückreichen. Andrzej
Kucharski (1795–1862) war der erste polnische Sorabist und hatte
sich 1826 in Prag aufgehalten. Von dort reiste er in die
Niederlausitz, wo er gemeinsam mit H. Zejler Volkslieder
aufzeichnete(2).
MEHR
|